Geschichte des freien Herzogtums Yalahorn
Als in den Jahren 185 - 222 die Bevölkerung Eldrans von der Blutpest heimgesucht wurde, versuchten viele vor der
Krankheit zu flüchten. Auch in Pitral, das wie die meisten Städte und Dörfer im Westen Rillanons besonders stark von der Krankheit heimgesucht
wurde versuchten viele aus der Stadt und ihrer Umgebung zu fliehen. Der Hafen war jedoch abgeriegelt und so blieb den fliehenden nur der Weg
nach Norden in das Gebiet der Gilkaschar-Clans. Unter der Führung von "Erkhardt dem Sänger" folgten sie der Reichsstraße nach
Kadun, doch war auch die Zwergenstadt von der Seuche betroffen und so zogen sie weiter durch die Berge nach Norden. Viele der Flüchtlinge starben
auf dem langen Weg an Erschöpfung, oder weil sie die Seuche mit sich trugen.
Fast 6 Monate dauerte der Zug, und immer kleiner wurde das Grüppchen, dann jedoch, nachdem sie die Sümpfe durchquert und durch
die Hügel der Yarosberge wanderten, breitete sich vor ihnen ein fruchtbares Tal aus und sie konnten die Küste im Norden erblicken. Da beschloß Erkhardt
daß sie hier bleiben und sich niederlassen sollten. Es blieb ihnen auch nicht viel anderes übrig, da der Winter nahte und ihre Vorräte beinahe
erschöpft waren.
Nach einem entbehrungsreichen Winter fingen die Flüchtlinge an, das mitgebrachte Saatgut auszusäen und freuten sich über den
guten Boden. Auch der Fischfang an der Küste brachte ihnen genug Nahrung ein, so daß sie fortan keinen Hunger mehr fürchten mussten.
In den nächsten Jahren, abgeschnitten von Nachrichten aus dem Süden, wuchs die Gemeinschaft an und nach gut 100 Jahren lebten
bereits mehrere Tausend Menschen und Zwerge im Tal hinter den Jarosbergen. Sie breiteten sich nach Süden aus und bald gab es Siedlungen bis zu den
Nordwallbergen. Sie begannen Handel mit Bergenstein zu treiben und so kam die Kunde bis nach Rillanon, daß hinter den Nordwallbergen Untertanen
des Königs Rillanons lebten, die keine Steuern entrichteten und noch nicht einmal das Recht des Königs anerkannten.
Im Jahr 371, kaum das er die abtrünnige Provinz Pitral zurückerobert hatte, machte sich daher ein Heer unter Roderick III auf
um seine Ansprüche an den nördlichen Niederlassungen geltend zu machen. Es ist den Gelehrten nicht bekannt wie, aber die Bewohner des Nordens waren
über das anrückende Heer informiert und stellten dem König im einzigen größeren Paß durch das Nordwallgebirge im 2. Monat des Jahres 372 eine Falle.
Obwohl nur aus Bauern, Fischern und Jägern bestehend, nutzten sie das Gelände um die schwer gepanzerte und unbewegliche Kolonne in den Schluchten
anzugreifen und mit vielen Nadelstichen zu zermürben. Das Winterwetter, Schnee und Kälte halfen sicherlich dabei, und so musste das Heer König
Roderick III sich zurückziehen um nicht völlig aufgerieben zu werden.
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Als der König im Sommer desselben Jahres einen erneuten Feldzug führte, musste er feststellen, daß inzwischen eine große
Feste am höchsten Punkt des Passes errichtet worden war und es ihm unmöglich machte mit seinem Heer nach Norden zu gelangen. Zu seiner
Überraschung öffneten sich die Tore der Feste und eine junge Frau kam ins Lager des Königs geritten, in ihrer Hand eine weiße Parlamentärsflagge haltend.
Die junge Frau war Yala, eine Nachfahrin von Erkhardt dem Sänger, und obwohl jung an Jahren führte sie ihre Gemeinschaft an. Was im Zelt des
Königs besprochen wurde, ist nicht überliefert. Allerdings ist das Ergebnis für jedermann sichtbar in der Ratshalle in Yalahorn zu besichtigen.
Die Urkunde mit der Anerkennung des freien Herzogtums als unabhängiges Reich. Unterzeichnet von König Roerick III, Yala von Yaros und Torgrim Steinfaust,
dem Endar von Bergenstein.
Die Unterschrift Torgrim Steinfausts lässt die Gelehrten vermuten, daß Bergenstein zu diesem Zeitpunkt bereits ein Bündnis
mit den Einwohnern der Jarosberge geschlossen hatten, und es würde auch erklären wie eine solch starke Festung am Nordwallpass in solch kurzer
Zeit gebaut werden konnte. Denn nicht nur für die Kunst der Steinbearbeitung ist das Zwergenvolk bekannt, auch die Geschwindigkeit mit der sie
Bauten errichten können ist legendär.
Für ihre Erfolge wurde Yala von Yaros zur ersten Herzogin Yaros gewählt. Die Herzogswürde ist im Gegensatz zu den
anderen Reichen nicht erblich, wer gewählt wird hält dieses Amt jedoch bis zu seinem Tode. Jeder Erwachsene hat das Recht sich zur Wahl zu stellen
oder selbst seine Stimme zu erheben. Die Wahl findet in 2 Etappen statt. Zuerst versammeln sich alle Erwachsenen in ihrem Bezirk und stoßen (wörtlich)
für ihren Favoriten ins Horn. Nicht unbedingt der Kandidat, der die meisten Hörnerklänge erhält, sondern der bei dem der Hörnerklang am lautesten
ist, wird für diesen Bezirk als Kandidat festgelegt. Diese 3 Erwählten (von jedem Bezirk einer) treffen dann am Mittsommertag an der Feste am
Nordwallpass ihre Wahl, indem sie solange in einem Zelt vor der Feste bleiben, ohne Wasser und Nahrung zu erhalten, bis sie sich einigen und einer
von ihnen als neue Herzog das Zelt verlässt. Erstaunlicherweise dauerte es bislang nie länger als 3 Stunden, bis die Wahl vollzogen wurde. Durch
diese Prozedur wird auch klar woher das Herzogtum seinen Namen erhielt, da zu Yalas Ehren das Herzogtum kurz nach ihrem Tode in Yalas-Horn inzwischen
Yalahorn umbenannt wurde.
Die Handelsbeziehungen Yalahorns zu Bergenstein und den Clanslanden florieren, mit Rillanon gibt es jedoch nur wenig direkte Kontakte.
Die Ländereien des freien Herzogtums Yalahorn
Zum freien Herzogtum Yalahorn gehören die Bezirke Yalhorn, Asdan und Wacht.
- Der Bezirk Yalhorn untersteht direkt dem Herzog und wird zur Zeit von Herzog Jasper beherrscht.
- Der Bezirk Asdan wird vom Ältestenrat Asdans geführt.
- Der Bezirk Wacht wird vom Ältestenrat Wachts geleitet.
Zusammensetzung der Bevölkerung
Die genaue Größe der Bevölkerung des Herzogtums ist nicht bekannt, den Schätzungen nach dürften
aber etwa 240 000 Einwohner in Yalahorn leben.
Davon sind ca. 70% Nordländer, 20% Zwerge, 5% Gilkaschar und 4% Gnome. Natürlich gibt es auch Einwohner die aus verschiedenen
anderen Ländern Shandra'ars stammen, doch ist ihre Zahl so gering, daß sie zusammengezählt noch nicht einmal einem Prozent der
Bevölkerung entsprechen.
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